Die Funktionalität des menschlichen Körpers ist viel komplexer, als sich viele Menschen vorstellen können.

Ich möchte Ihnen mit diesem Text einen kleinen Einblick in mein Verständnis für die Zusammenhänge von Krankheit und Gesundheit geben.

 

Unser Körper ist weit mehr als eine Masse aus Fleisch und Blut, der von chemischen und hormonellen Prozessen gesteuert wird, er reagiert ganz grundsätzlich auf Gefühle sowie äußere und innere Gegebenheiten. Dies kann bewusst, als auch - bei leider vielen Menschen - unbewusst passieren. 

Ich verstehe den menschlichen Körper als Gefühlsraum, als Ausdrucksmedium und als einzigen Ankerpunkt unserer Seele auf dieser Erde.

Wenn Sie diese drei Faktoren, Gefühlsraum, Ausdrucksmedium sowie Ankerpunkt unserer Seele als zusätzliche und mögliche krankheitsauslösende Ursachen in Betracht ziehen, werden Sie ein anderes Verständnis für Gesundheit, Krankheit und diverse Symptomatiken entwickeln können.

 

Doch zuerst einmal möchte ich diese 3 Faktoren näher erläutern:

 

Unter einem Gefühlsraum verstehe ich den Ort, Gefühle wahrzunehmen. Der Körper ist in der Lage zu fühlen, z.B. im Becken, im Brustraum, auch im Solarplexus und allen anderen Körperteilen. 

Der Körper fühlt die ganze Zeit, ausgelöst durch verschiedene Situationen, im Kontakt, durch Berührung, im Gespräch, im Straßenverkehr oder bei einem Meeting unter Kollegen. Das Problem dabei ist, dass das Bewusstsein häufig einen anderen Fokus hat und Gefühle schlichtweg ausblendet. Aus dieser Ausblendung, man könnte es auch als „Verblendung“ bezeichnen, entstehen dann gemachte Gefühle. 

Ein plakatives Beispiel: 

Ein Paar sitzt an einem See, die Sonne geht in einem intensiv gefärbten Himmel unter, aber die erwartete romantische Stimmung will sich nicht einstellen. Wie soll sie denn auch, wenn aller Ärger, Wut oder auch Freude des ganzen Tages noch unausgedrückt in den Zellen sitzen, wer kann denn da loslassen? 

Auch dafür haben sich viele Menschen etwas ausgedacht, sie machen es sich schön, weil es ja schön sein muss. Und wieder bleiben alle anderen Gefühle im Körper stecken und kommen nicht zum Zug.

 

Würden wir den Körper als Ausdrucksmedium nutzen, könnten wir viel öfter Gefühle befreien:

mit der Hand auf den Tisch oder bei einem Tanz allein zu einer Musik, die unseren wahren Gefühlen Raum geben kann und unseren natürlichen Ausdruck unterstützt. Und natürlich in Gesprächen, wo auch ein Bezug zu den Gefühlen entsteht und ausgedrückt wird, wie es dem Menschen wirklich geht, ganz grundsätzlich, als auch im Besonderen. 

Weitere Beispiele für Ausdrucksmöglichkeiten sind zum Beispiel eine Berührung, eine Umarmung, ein Schrei, ein schnelle Laufrunde uvm. Gerade der Schrei wird von vielen Menschen beherrscht, obwohl er doch so befreiend wirken kann. 

 

Ich bin überzeugt davon, dass jeder Mensch eine Seele hat, die kurz gefasst, mit Erlebnissen aus der Vergangenheit kommt und mit einem Auftrag bzw. Erfahrungswünschen für unser Leben in den jetzigen Körper inkarniert.

Die Seele verstehe ich als Energie, die den Körper belebt, erfüllt und erfühlt. Damit wir erfolgreich auf der Erde inkarnieren, brauchen wir einen Bezug zur Erde, zu unseren Füßen und Beinen. Dazu ist es wichtig, den Körper zu beleben und zu fühlen.

Menschen, die allein aus ihrem Kopf heraus leben, fehlt meist der Bezug zum Körper, zur Erde. Manche haben ständig kalte Füße oder Beine, Gedankenkreisen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Mediensucht - um nur einige Beispiele zu nennen.

Hier gibt es eine Störung in der Belebung der unteren Körperbereiche, welche aber existentiell sind, um unsere ganz eigene Seelenenergie zu leben und Erfüllung zu finden. 

 

Unbelebte Körper, gestaute, ignorierte Gefühle und ein unterdrückter Ausdruck blockieren die Menschen; ihre Energie ist nicht im Fluss, die Zellen unterversorgt, verschiedene Gewebe der Muskulatur, Sehnen oder auch inneren Organe werden in ihrer Funktionalität gehindert.

Dies alles führt über die Zeit zu Erkrankungen aller Art.

 

Um diese Symptome zu bearbeiten ist es wichtig, sie tiefer zu verstehen und die Ursachen zu ergründen.

Diese liegen häufig in unserem Verhalten, unseren Gewohnheiten und auch in der Erziehung begründet. Viele Verhaltensweisen laufen unterbewusst ab oder sind über lange Zeit zur Gewohnheit geworden, hier ist jeder Einzelne gefragt, ob und wie tief man sich mit sich selbst beschäftigen möchte. Ein Beispiel aus der Prägung: 

Oft wird der pure unverfälschte Ausdruck eines Kindes als störend oder unpassend empfunden und aberzogen, erinnert er doch allzu sehr an die eigene Schmach und Unterdrückung.

So allerdings kann der Kreislauf kein Ende nehmen.

 

Unsere hoch entwickelte Schulmedizin leistet Zweifels ohne wichtige und wertvolle Dienste. Allerdings stößt sie im Zuge der sich wandelnden Zeit an ihre Grenzen. Die Menschen möchten inzwischen anders, ganzer, kompletter betrachtet und verstanden werden.

 

Die Abteilung der Psychosomatik ist häufig der Ort der hoffnungslosen Fälle. Das müsste keinesfalls so sein in einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen, so, wie sie damals von Sokrates mit der Betrachtung von Körper, Seele und Geist geleert wurde. Hier gehört zu Recht die Betrachtung der psychischen, als auch seelischen Belange in jede Anamnese.

 

Nach vielen Jahren als Krankenschwester in unserem Gesundheitssystem, bei der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Fällen in meiner Naturheilpraxis und insbesondere während meiner Arbeit als Therapeutin für AMW-Therapie®, hat sich in mir ein komplexeres Verständnis der Funktionsweisen und Abläufe des menschlichen Körpers, der Seele und der Psyche entwickelt. Ich kann dies nicht mehr trennen und möchte es auch auf keinen Fall, weil ich weiß, dass alles einen Einfluss hat.

Ein unterdrücktes Gefühl schadet unseren Körper genauso wie eine ungesunde Ernährung. Ein Verharren in zermürbenden Umständen, sei es im Beruf oder in Beziehungen, blockiert unsere Energie, versteift unsere Körper.

Es führt zu einer Minderversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen, Entzündungsreaktionen und über lange Sicht zu chronischen Schädigungen. 

Wenn Sie das einmal verstanden haben, wird ihnen klar sein, dass zum Beispiel Schmerztabletten eine solche Problematik nicht lösen, sondern nur den Schmerz nicht spürbar machen. Genau wie der Mensch seinen tiefen, seelischen Schmerz nicht spüren will und sich ablenkt, sich beschäftigt und betäubt.

Eine Auseinandersetzung mit unseren tieferen Gefühlen löst eine Befreiung gerade auf körperlicher Ebene aus. Dies erfahre ich in meiner Arbeit über den Körper mit meinen Klienten.

Die traditionelle chinesische Medizin hat das Potenzial über Akupunkturpunkte Energien im Körper auszugleichen, zu lenken und zu stärken, sie kann auch psychisch emotional wirken. 

Allerdings wirkt aus meiner Erfahrung nichts stärker auf den Körper als eine ehrliche Reflexion des eigenen Inneren, das Erkennen der ureigenen Potenziale und Stärken aber eben auch der eigenen Unzulänglichkeiten.

Und in der Endkonsequenz, das Entwickeln sowie der Ausdruck des damit verbundenen wahren Selbst.